Interview mit unserem neuen Partner-Projekt Land der Tiere

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Wir sind sehr stolz mit dem Land der Tiere ein neues und wirklich beeindruckendes Partner-Projekt an Board zu haben, das wir künftig mit der Kollektion “Life“ unterstützen. Zur Vorstellung des Projektes haben wir ein kleines Interview mit Tanja Ebner, zuständig für Öffentlichkeitsarbeit, vom Land der Tiere geführt.

Hi Tanja, schön, dass ich dich heute interviewen darf. Stell dich doch bitte mal kurz vor.

Tanja: Hallo! Ich bin Tanja und für die Öffentlichkeitsarbeit im Land der Tiere zuständig. Zuvor habe ich hier einen Bundesfreiwilligendienst in der Tierversorgung gemacht und so einen guten Einblick in die Bedürfnisse und den Alltag der Tiere erhalten.

Wofür steht das Land der Tiere und was genau macht eure Organisation?

Tanja: Das Land der Tiere ist ein Lebensort für gerettete Tiere und veganes Tierschutzzentrum. Die Tiere sind der industriellen Tierhaltung entkommen oder konnten aus anderen Notfallsituationen gerettet werden. Aktuell leben hier rund 160 Tiere: Schweine, Puten, Hühner, Kaninchen, Gänse, Enten, Schafe, Ziegen, Schildkröten, Perlhühner, Bartagame, Hunde und Katzen. Im Land der Tiere können sie nun ohne Nutzung so frei und selbstbestimmt wie möglich leben.

Zusätzlich zur Schaffung von einem Lebensort für Tiere, die sonst keine Chance auf ein Leben gehabt hätten, betreiben wir auch Aufklärungsarbeit. Die bei uns lebenden Tiere sind Stellvertreter*innen für all die Millionen Tiere, die nicht sichtbar in Anlagen, Hinterhöfen, Kellern und Wohnungen leben. In den Führungen zu unseren Öffnungszeiten, bei den veganen Kochkursen (Tafel.Runde) und Besuchen von Schulklassen wollen wir zeigen, welche Bedürfnisse die Tiere haben und so Empathie für ihr Schicksal wecken.

Wie schützt euer Projekt Tiere und was bedeutet Tierschutz für euch?

Tanja: Das Land der Tiere schützt Tiere auf zwei Ebenen: Ganz unmittelbar wird den Tieren, die hier leben, ein Leben ohne Ausbeutung, Langeweile und Angst ermöglicht. Die Bedürfnisse, Familienstrukturen und Freundschaften der Tiere werden berücksichtigt, ihre Gehege abwechslungsreich gestaltet und sie werden liebevoll betreut und versorgt.

Auf gesellschaftlicher Ebene wollen wir durch die Aufklärungsarbeit auf die Situation der Tiere aufmerksam machen, die nicht gerettet werden können und Menschen so zum Nachdenken über ihren Konsum und ihr Verhalten anregen.

Unter Tierschutz verstehen wir, Tiere vor jeglichen Formen der Ausbeutung und Nutzung durch den Menschen zu schützen. Das Land der Tiere steht für die Befreiung von Mensch und Tier.

Was waren eure bisher größten Erfolge und wie sehen eure Pläne und Ziele für die kommende Zeit aus?

Tanja: Jedes gerettete Leben ist für uns ein „Erfolg“. Daher blicken wir nicht auf den einen großen Erfolg zurück, sondern freuen uns über alle, die wir aufnehmen können. Damit im Land der Tiere überhaupt Tiere leben können, mussten auf dem ehemaligen NVA-Gelände (Nationale Volksarmee der DDR) einige Veränderungen vorgenommen werden.

So wie die Sanierung von Haus 1, einer Ruine die früher als Soldatenunterkunft gedient hat, in ein 600 qm großes Nutzungsgebäude mit 10 Tier- und Quarantänezimmern, Personalraum, Futterküche, Klassenzimmer und Showküche. Hier leben nun Kleintiere wie Puten, Hühner, Kaninchen, Gänse und Enten in bunt gemischten WGs. Sie haben stets einen großen Außenbereich zur Verfügung und können sich nachts in ihr raubtiersichereres Zuhause zurückziehen. Auch der Umbau der ehemaligen Bunkeranlagen zu Unterkünften für die Schweine und für die Schafe hat es uns ermöglicht, viele neue Tiere aufzunehmen. Ganz neu befindet sich gerade Stall 3, eine Unterkunft für weitere Großtiere, in der Fertigstellung. Hier sind vor kurzem Hanna, eine ehemalige Zuchtsau, und ihre Ferkel Pia, Hein und Willi eingezogen.

Ohne den tatkräftigen Einsatz vieler ehrenamtlicher Helfer*innen sowie die finanzielle Unterstützung durch Patenschaften und Spenden wäre das alles nicht möglich gewesen. Dass sich so viele Menschen auf unterschiedliche Weise an unserem Projekt beteiligen, sehen wir auch als einen Erfolg.

Wir haben noch viel vor, machen aber alles Schritt für Schritt. Es gibt noch einige verfallene Gebäude auf dem Areal, die wir nutzen wollen, dafür müssen wir sie aber erst umbauen und sanieren. So können wir weitere Lebensplätze für Tiere in Not schaffen.

Wo werden euch die Spenden aus der Kollektion dabei helfen?

Tanja: Die Spenden fließen in die tägliche Tierversorgung sowie in unsere anstehenden Projekte. Aktuell umfasst das vor allem die Fertigstellung von Stall 3. Auch hier werden wieder Plätze für weitere Tiere geschaffen. Jede Spende hilft uns dabei, Leben zu retten.

Gibt es abschließend noch etwas, dass du unserer espero-Community mitteilen möchtest?

Tanja: Vielen Dank für Eure Unterstützung! Kommt uns gerne mal sonntags von Mai bis Oktober besuchen (coronabedingt mit vorheriger Anmeldung) und lernt das Land der Tiere vor Ort kennen.

Danke für das Interview. Schön euch an Board zu haben!